Aktuell  überschatten die Nationalratswahlen die Politik, der Kampf der Parteien um jede Stimme geht in die Endphase, es wird ruppiger, die Versprechen an die Wähler werden immer größer und damit aus Erfahrung auch immer unrealistischer.
Das Wort „Ziele“ rückt in den Fokus und wird mit unterschiedlichsten Themen wie Klima, Wirtschaft, sozialen Belangen, etc. verknüpft – Absichtserklärungen, die meist im sehr ambitionierten Bereich liegen.

Hinterfragt man diese Ziele objektiv und mit Expertise, ohne sich politisch einer bestimmten Richtung zu verschreiben, erkennt man rasch, das es sich um leere Versprechungen handeln muss, da sie logisch nicht umsetzbar sind. Die versprochenen Veränderungen zum Positiven können so nicht eintreten, im Gegenteil führen diese Zielformulierungen aufgrund der Nicht-Erreichbarkeit zu Frust und Resignation und damit zu Ablehnung dieser Ziele durch die Allgemeinheit.
Damit gewinnen objektive Information und das Wissen um grundlegende Zusammenhänge bei wichtigen Themen enorm an Bedeutung und kann nur mit entsprechender Information und Wissen des Einzelnen eine nachhaltige Transformation gelingen.

Parteisysteme sind überholt, wen man die konträren Aussagen liest – es können aus fachlicher Sicht wichtige Themen wie Klimaschutz nicht in einem Parteiprogramm Priorität besitzen und in einem anderen Programm als völlig unnötig dargestellt werden. Es gibt wissenschaftliche Untersuchungen und fundierte Meinungen, die eben keine Bandbreite von 180 Grad erlauben und Wege in die Zukunft aufzeigen, die zwingend beschritten werden müssen, um nicht nur unseren Wohlstand zu sichern. Die Auswirkungen des Klimawandels sind wesentlich drastischer, Einschränkung der bewohnbaren Gebiete, Einschränkungen in der Nahrungsmittelproduktion, massenhaft Migration aus gefährdeten Gebieten … engen die zukünftige Lebensqaulität sehr viel mehr ein, als es für uns heute vorstellbar ist.

Wohlstand ist ohnedies eine Bezeichnung in aller Munde, die im nachhaltigen Sinne zu definieren wäre und nicht im Sinne eines Wirtschaftssystems, welches auf Gewinnmaximierung um jeden Preis ausgelegt ist. Es geht nicht nur darum, nachhaltigere Methoden zB bei der Mobilität zu entwickeln, es ist auch zu hinterfragen, ob die Mobilität des Einzelnen in der jetzigen Form Wohlstand bedeutet oder ob wir nicht weit über einem sinnvollen Maß liegen, an welches wir uns aus Bequemlichkeit gewöhnt habe

Wir wollen in diesem Sinne mit dem Forum „Sustainable Spotlights 2.0“ einen Beitrag leisten, um wissenschaftliche und objektive Informationen zu teilen und mit Fachleuten zu diskutieren. Der Schwerpunkt liegt auf unserer gebauten Umwelt, die ganz wesentlichen Einfluss auf das Gelingen der Klimawende hat. Gebäude tragen sowohl in der Errichtung als auch im Betrieb wesentlich zum CO2- Ausstoß bei, Energie spielt in allen Lebensphasen eines Gebäudes eine wichtige Rolle und müssen nachhaltige Kriterien schon beim Entwurf berücksichtigt werden. Nur dann gelingt auch auf diesem Sektor die Klimawende.

Gebäude haben eine lange Nutzungsdauer, sowohl positive als auch negative Eigenschaften wirken sich über viele Jahrzehnte aus und kosten nicht nur Gesundheit sondern auch Geld. Das Wissen über nachhaltiges Bauen bringt in vielerlei Hinsicht Vorteile, wobei die Transformation ohnedies zwingend ist, um den rasch fortschreitenden Klimawandel noch sinnvoll einzudämmen.

Am Forum werden unterschiedliche Aspekte zum Thema nachhaltiges Bauen hinterleuchtet, Zusammenhänge aufgezeigt und ansatzweise Lösungsstrategien für eine nachhaltige Zukunft in diesem Bereich vorgestellt. Fachleute aus dem universitären Bereich, der Wirtschaft, aus dem Finanzsektor, aus dem Energiebereich und auch aus dem sozialen Bereich werden Themen zum nachhaltigen Bauen präsentieren und so einen Beitrag zur Möglichkeit der sachlichen Meinungsbildung leisten. In der Diskussion ist es möglich, den eigenen Standpunkt zu überprüfen und selbst nachhaltige Inputs zu platzieren.

Vorab herzlichen Dank an alle, die idealistisch unterstützen!

J. Blinowski-Plch, 10.09.2024