CO2-REDUKTION
Die Nutzung im Gebäudebereich von fossilen Energieträgern zur Umwandlung in Wärme, Kälte oder Strom bedingt CO2-Emissionen und trägt wesentlich zum Treibhauseffekt und der Erderwärmung bei.
Der KLIMAWANDEL ist eines der dominierenden Themen des öffentlichen Diskurses und wird in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen. Durch den anthropogen verursachten Treibhauseffekt und der daraus resultierenden Erderwärmung mit den einhergehenden Belastungen für die Menschheit, wie beispielhaft Extremwetter-ereignisse, ist es höchste Zeit, die Klimawende unabhängig zukünftiger Katastrophenszenarien einzuleiten. Die CO2-Emissionen müssen umgehend reduziert werden, um die gesteckten Klimaziele zur Klimaneutralität in einem sehr kurzem Zeitraum bis spätestens 2050 zu erreichen und auch für zukünftige Generationen eine lebenswerte Umwelt zu erhalten.
Bei der Betrachtung des Klimawandels und der Erderwärmung treten für die Menschheit noch weitere im Allgemeinen wenig berücksichtigte Faktoren auf. Die Menschheit hat auf Grund ihrer Zivilisationsgeschichte seit Sesshaftigkeit und Beginn der Landwirtschaft keine Erfahrung mit der aktuellen Temperaturveränderung, der rasche Fortschritt des anthropozänen Klimawandels erschwert die Anpassung und wird die Erwärmung über zehntausende Jahre anhalten, außer es gelingt, der Atmosphäre zukünftig Kohlendioxid wieder zu entziehen (Rahmstorf et al., 2022).
Die globale Erwärmung trifft keine Aussage über die lokale Erwärmung an Land, da die Meeresflächen den Durchschnitt senken und die Erwärmung über Land fast doppelt so schnell voranschreitet. Würde die durchschnittliche globale Erwärmung ca. 3 Grad betragen, wären Landgebiete mit ca. 6 Grad betroffen, was verheerende Auswirkungen auf die Umwelt haben würde. Auf Grund der veränderten Bedingungen für die Landwirtschaft und damit der Einfluss auf die Nahrungsmittelproduktion würde die Versorgung in weiten Bereichen stark beeinträchtigt sein, das damit verbundene Waldsterben würde sich weiter negativ auf die Bindung von CO2 auswirken.
Die extreme Hitze hätte Folgen für die Verdunstungskühlung und Hitzestress, die gesundheitliche Beeinträchtigung könnte für viele Menschen bis zum Hitzetod führen, in Europa sind in den vergangen Jahren in heißen Sommern bis zu 70.000 Menschen in einem Extremjahr verstorben. Die Folgen von Extremwetterereignissen sind bereits heute nicht mehr zu übersehen und verursachen menschliches Leid und Schäden in Milliardenhöhe.
Teilgebiete der Erde, welche derzeit bewohnbar sind, werden in Zukunft auf Grund der klimatischen Veränderungen unbewohnbar sein und die dort Ansässigen zur Umsiedlung in andere Gebiete gezwungen werden. Der Anstieg des Meeresspiegels, welcher mit der Erderwärmung einhergeht, wird ebenfalls Menschen zur Flucht bewegen und an anderen Orten neue Ballungszentren mit allen einhergehenden Problemen schaffen. (Rahmstorf et al., 2022)
Diese und noch viele weitere Auswirkungen des Klimawandels setzen die erforderlichen Maßnahmen zum Klimawandel an die Spitze der Liste an nachhaltigen Maßnahmen und räumen diesem Thema Priorität ein, Veränderungen müssen so rasch wie möglich herbei geführt werden.
ENERGIE ist in den unterschiedlichen Formen wie Wärme, Kälte und Strom wesentlich für nahezu alle Prozesse des täglichen Lebens und spielt bei der Versorgung von Gebäuden eine wichtige Rolle. Zum Erreichen der Klimaneutralität -ein Ziel der Agenda 2030 – muss bei der Planung der Energieversorgung eines Gebäudes oder eines Quartiers jede mögliche Quelle und Senke Berücksichtigung finden. Dazu zählt unter anderem die Nutzung von Energie aus Energiequellen, welche üblicherweise verloren gehen und bisher unberücksichtigt geblieben sind wie beispielhaft die Abwärme von Abwassersträngen im Gebäude. Durch die Anordnung von PV–Anlagen auf Dächern und an Außenwänden von Gebäuden ändert sich die Rolle der Nutzer:innen von reinen Konsument:innen hin zu Produzent:innen, die Einspeisung von überschüssiger Energie in das Stromnetz führt zu neuen technischen Herausforderungen und fordert zum Umdenken in organisatorischen und rechtlichen Fragen. Durch die gerechte Produktion und gerechte Verteilung von Energie muss das drohende Problem der Energiearmut effizient bekämpft werden und leistbare Energie auf Basis erneuerbarer Quellen für alle bereit gestellt werden.
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