ÖKONOMIE
Nachhaltige Ökonomie zeichnet sich unter anderem durch sparsamen Umgang mit Ressourcen aus und bewegt sich weg von einer lediglich gewinnoptimierten Wirtschaft zu einer sehr viel komplexeren Wirtschaftsform, welche auch Faktoren wie Schutz der Umwelt und Bedürfnisse des Individuums einschließt. Diese Wirtschaftsform muss es zukünftigen Generationen erlauben, ebenso ihre Bedürfnisse zu decken und müssen deshalb die Voraussetzungen dafür schon jetzt durch nachhaltiges Wirtschaftsdenken geschaffen werden.
Dazu kann der Einsatz von recycelten Materialien und Mehrwegsystemen zur umweltschonenden Materialeinsparung und Kostensenkung ebenso wie gezielterer Einsatz von Ressourcen wie Wasser und Rohstoffen erfolgen.
Nachhaltige Ökonomie im Bauwesen
Die herkömmliche Betrachtung der Errichtungskosten eines Bauwerks im Bauwesen zur wirtschaftlich günstigen Abwicklung eines Projektes klammern den Lebenszyklus des Gebäudes völlig aus. Die Art der Planung hat aber ganz wesentliche Konsequenz auf die Kosten im Betrieb des Gebäudes, welcher über viele Jahrzehnte andauert und so weitaus höhere Kosten anfallen. Die Einflüsse auf die Reinigung, die Instandhaltung, den Energieverbrauch im Betrieb etc. bis zum Rückbau am Lebensende des Gebäudes zeigen die tatsächliche Wirtschaftlichkeit und werden im Rahmen nachhaltiger Planungen in den LCC Live Cycle Costs erfasst.
Die Erfassung der Lebenszykluskosten sind in der Planungsphase ein geeignetes Mittel, um bei der Variantenbildung im Entwurf unterschiedliche Szenarien zu hinterfragen und dadurch wesentliche Entscheidungen für die Zukunft des Gebäudes zu treffen. Die zukünftigen Entwicklungen und Anforderungen an die Resilienz des Gebäudes fließen ebenso wie die Kosten des Energieverbrauchs im Betrieb in die Lebenszykluskosten ein und beeinflussen diese maßgeblich. Die Versorgung mit leistbarer und erneuerbarer Energie nimmt damit großen Einfluss auf die Kosten im Lebenszyklus wie viele andere mittel- und langfristige Kostenfaktoren. Bei der Berücksichtigung in der Planung entsteht in der Bewirtschaftung des Gebäudes ein kosteneffizienter Betrieb, der auch ressourcenschonend erfolgt.
Aber auch bei der Errichtung des Gebäudes sind beispielhaft die Kosten und Ressourcennutzung (Recyclingmaterial) bei der Herstellung der Baustoffe und der Aufwand des Transportes zur Baustelle zu berücksichtigen. Kreislaufwirtschaft ist ein wesentlicher Faktor bei der ökologisch ressourcenschonenden aber auch nachhaltig ökonomischen Planung eines Bauwerks und wird in Zukunft noch sehr viel mehr brücksichtigt werden müssen.
[jbp 22/23]