Energie ist in den unterschiedlichen Formen wie Wärme, Kälte und Strom wesentlich für nahezu alle Prozesse des täglichen Lebens und spielt bei der Versorgung von Gebäuden eine wichtige Rolle. Zum Erreichen der Klimaneutralität – ein Ziel der Agenda 2030 – muss im Bereich Bauen bei der Planung der Energieversorgung eines Gebäudes oder eines Quartiers jede mögliche Quelle und Senke Berücksichtigung finden. Dazu zählt unter anderem die Nutzung von Energie aus Energiequellen, welche üblicherweise verlorengehen und bisher unberücksichtigt geblieben sind wie beispielhaft die Abwärme von Abwassersträngen im Gebäude.
Durch die Anordnung von PV–Anlagen auf Dächern und an Außenwänden von Gebäuden ändert sich die Rolle der Nutzer:innen von reinen Konsument:innen hin zu Produzent:innen, die Einspeisung von überschüssiger Energie in das Stromnetz führt zu neuen technischen Herausforderungen und fordert zum Umdenken in organisatorischen und rechtlichen Fragen. Durch die gerechte Produktion und gerechte Verteilung von Energie muss das drohende Problem der Energiearmut effizient bekämpft werden und leistbare Energie auf Basis erneuerbarer Quellen für alle bereit gestellt werden.
„Ein gut durchdachtes Energiekonzept hilft die Energieverbräuche von Gebäuden oder Quartieren zu minimieren und erneuerbare Energien oder Abwärme optimal einzubinden.“
Grundsätzlich sind daher folgende Punkte zu beachten:
– Vermeiden = Energiebedarf des Gebäudes minimieren
– Effizienz = Energieflüsse optimal verwerten
– Vor Ort nachhaltig decken = Energie aus erneuerbaren Quellen oder Abwärme nutzen
Energiekonzepte mit dem Ziel der Dekarbonisierung sind ein geignetes Mittel, um ein Gebäude energetisch nachhaltig bewirtschaften zu können und die Kosten im Betrieb zu senken, wobei auch schon die Baustoffauswahl in der Errichtungsphase eine wesentliche Rolle spielt. Produkte mit geringer Belastung durch graue Energie, Energie für den Transport etc. tragen von Anfang an dazu bei, ein nachhaltiges Gebäude zu errichten – siehe auch das Thema Ökobilanz.